West- und Seealpen 2004: Gap, Lac de Serre-Poncon, Lac de Castillon, Grand Canyon du Verdon, Balcons de la Mescia, Fayence
In Kürze:
D994 – Gap (ziemlich grade aus)
N94 – Lac de Serre-Poncon
N94 – Savines-la-Lac
D954 Le Sauze-Du-Lac (toll der Auf- und Abstieg vom und
zum See. Die D7 war zu schlecht)
Col St. Jean
D900 – Südlich nach Seyne.
Col De Maure
Col Du Labouret
D900 – Digne-Les-Baines
Route Napoleon
N85 – N202 – Saint-André-Les-Alpes
Col des Leques
D202 – Am Lac Castillion (Stausee mit unglaublich türkisem
Wasser) entlang
D995 – Hoch am Ufer auf kleiner bis winziger Strasse bis
Castellane
D952 – D23 – Grand Canyon Du Verdon
D952 – Gorges Du Verdon (über Route De Crete)
Col D’Ayen
Col De L’Olivier
D952 - Fast bis Mousttiers-Sainte-Marie
D997 – D19 – Aiquines
D71 – Südliche Canyon-Seite bis Comps-Sur-Artuby
Balcons De La Mescia
D21 – D37 – D25 durch Truppenübungsplatz
Col Du Bel-Homme
D25 – Bargemon
D25 – Callas
D562 – Fayence – Callian (Auberge Du Mourgues)
ca. 400 km
Im Detail:
Die Sonne lacht! Wo geht’s hin? Zum Grand Canyon du Verdon! Frühstück ist ok und wird beim Rausholen der Moppeds gleich wieder aufgebraucht. Die Brühe läuft ganz gut, bevor der Fahrtwind Kühlung schafft. Erstmal bringen wir einen langweiligen Transferpart bis Gap hinter uns. Nach dem Durchfahren – wenn nicht noch mehr – Kreisverkehre landen wir schließlich in Chorges am Lac de Serre-Poncon. Eine Brücke führt uns über den östlichen Zipfel des Sees und auf eine belagsmäßig und landschaftlich sehr schöne und kurvenreiche Strecke um den blauen See herum. Die Fahrt am südlichen Seeufer ist einfach sagenhaft. |
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Im Nachhinein war ich froh, dass die geplante D7 nach wenigen Metern so schlecht erschien, dass ich umkehrte und dafür die D954 nahm. Die weitere Fahrt auf der D900 über del Col de Labouret bis Digne les Bains ist ebenfalls recht reizvoll. Wir wechseln auf die Route Napoleon bis Castellane. Über den Col des Leques erreichen wir den Stausee Lac de Castillion. Unglaublich türkis liegt er links vor uns. Kurz hinter der Staumauer biegen wir rechts ab, winden uns hoch und über kleines Sträßchen an hohen Büschen und ein paar Bäumen am Hang runter zum Lac de Chaudanne bis wir wieder in Castellane ankommen. |
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Die oder der Verdon nimmt uns dann mit in den gleichnamigen Canyon, die „es“ dort in den Fels gefressen hat. Anfangs noch etwas unspektakulär ist die kleine, aber breite Schlucht. Ein paar Felsüberhänge sind der erste Vorbote. Spätestens nach dem Abbiegen auf die Route de Crete zeigt sich die imposante Landschaft aus tiefen und zerklüfteten Spalten. Der schönste Abschnitt liegt für mich zwischen dem Col d’Olivier und Lac de Sainte Croix am Ende der Schlucht. Hier wird die Strasse wieder breit und schnell. |
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Die Luft im Tank wird langsam zum Problem. Laut Navi gibt’s in Comps sur Artuby wieder Sprit. Denkste! Die Tanke war mal. Ein Feuerwehrer sagt mir, in Castellane, dort, wo wir herkommen, gäbe es die nächste Tankstelle. 30km. Meine Mitfahrer sind der Meinung noch mindestens 50 km zu schaffen. Also bleibt es erst mal bei der geplanten Strecke. Etwa 9 km fahren wir mitten durch einen Truppenübungsplatz und erreichen über den Col du Bel-Homme schließlich Bargemon mit Tankstelle. Dass man Autoreifen – neben dem Händler - mit der Hand wechselt, sieht man heute wohl nur noch in wirklichen (Geld-)Notfällen. |
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Zwischen Bargemon und Callas will das Navi unbedingt in einen Schotterweg einbiegen und beschert uns dadurch einen Abstecher nach Claviers. Wieder zurück an der D25 steht dort ein Mercedesfahrer mit Karte in der Hand – aha, auch Navtech-Kartenmaterial dachte ich mir nur. Wir fahren bis Aguines, biegen auf die D71 ab und fahren über den gleichnamigen Col die südliche Canyon-Seite ab. Ich finde diese Seite beeindruckender. Es ist auch etwas weniger Action auf den Straßen hier. Bis Comps sur Artuby vorbei an den Balcons De La Mescia ist die Strecke traumhaft. |
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Weiter geht es Richtung Fayence, dem geplanten heutigen Ziel. Die Auberge am Kreisverkehr ist voll, das 3-Sterne-Hotel schräg gegenüber zu teuer. Wir fahren nach Westen, aber bei der dortigen Auberge trauen wir uns nicht mal nach dem Preis zu fragen. Also, schau mer mol. Im Osten zeigt das Ding noch eine an. Nanu, das Tor ist verrammelt. Zwei Jugendliche meinen, die hätte geschlossen. Aber noch etwas weiter hätte eine geöffnet. Während Dirk – den Standort unwissend – dorthin losprescht, suche ich diese erstmal in der Karte. Tatsächlich. Also, am Kreisel an Dirk vorbei nach Callian zur Auberge De Mourgues. |
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Die Preise stehen bereits am Tor und reihen sich in die bekannten ein. Es gibt zwei Zimmer. Bernd und ich nehmen das kleinere. Mann, ist das winzig. Jedenfalls ist die dringend benötigte Dusche ausreichend. Am besten, wir lassen uns rückwärts auf das schmale französische Bett fallen und rutschen morgens umgekehrt wieder raus. Grad´, dass die Koffer noch ins Zimmer passen. |
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Die Menüauswahl am Abend ist ähnlich der des Vortages: Entrecote, Faux Filet oder Fisch. Ich glaube, am besten war Dirk mit dem Fisch dran. Noch ein paar Gläschen Wein und ab ins Bett. Inzwischen schwächelt die Truppe abends. Die Länge der Tourabschnitte und die Hitze fordern ihren Tribut. |
Copyright 2004-2006, Harald Meyer, 96193 Wachenroth. Letzte Änderung 11.11.06