Trentino 2001: Salo,  Iseo, Boário, Angolo, Pso Vivione, Pso. Croce Domini, Riva

Zumindest eine Tour, welche die Gardasee-Uferstraße nutzt. Genauer die westliche Gardesana Occidentale. Hinter dem Iseo-See lauern kleinste Straßen durch sagenhafte Naturkulissen. Ein ca. 20 km langer Teil stellt nicht geringe Ansprüche an den Fahrer: eng, überhöhte Kehren, steil abfallende ungesicherte Hänge und eine äußerst schmale Fahrbahn sorgen für ein Erlebnis. 

 

In Kürze:

Salo, Vobarno, Sarezzo, Iseo, Boário, Angelo, Schilpario, Passo del Vivione, Capo di Ponte, Breno, Passo di Croce Domini, Bagolino, Storo, Ledro-See, Riva

330 km, 8h

Im Detail:

Die westliche Uferstraße ist seit kurzem wieder befahrbar. Ein neuer Tunnel wurde nach einem Erdrutsch letzten Jahres nötig. So fahren wir wenigstens einmal am Ufer entlang. Eigentlich mache ich das nur sehr ungern. Zwar ist der Blick auf den See wunderbar aber die Fahrerei tagsüber ist wegen des Verkehrsaufkommens einfach Schrott. Nachts ab 23 Uhr macht's mehr Spass! So schleichen wir entlang fast des ganzen Sees bis Salo und freuen uns über jede Überholmöglichkeit. Für die 41 km bis Gardone brauchen wir eine ganze Stunde!

Erst nach dem Tunnel hinter Salo biegt man rechts ab nach Trento/Val Sabbia. Danach kommt kommt für kurze Zeit ein Tunnel nach dem anderen. Ab Vobarno wird der Verkehr wieder dichter. Aber kurz vor Sábbio verlassen wir ja die SS45bis. Es geht links ab nach Lumezzane. Mit weniger Verkehr gewinnen wir schnell an Höhe, fahren durch malerische Berge, vorbei an Felswänden. Über mehrere Kehren erreichen und durchfahren wir Lumezzane steil bergab. Der Ort ist eine Anhäufung mehrerer Ortschaften. Nach Valle sind wir auf  320m über NN. Das heißt, durch die Ortschaft haben wir Vor dem Pso. Vivione430 Höhenmeter vernichtet! Wir halten uns immer Richtung Brescia, später rechts nach Gardone und links nach Iseo. Ab Gombio bietet die Strecke über den Passo Tre Termini eine Menge Spaß. Danach zeigen die Schilder "Iseo Centro" den richtigen Weg bis an den See und die Uferpromenade.

Richtung Dafro verlassen wir Iseo und fahren noch lange genug am See entlang, um diesen nach Vello zu verlassen. Nach dem Tunnel baut sich vor uns ein großes Felsmassiv mit Schnee am Gipfel auf und begleitet uns bis Boario. Hier folgen wir der Ausschilderung zum Valle di Scalve nach Angeleo Therme. Am Fiume Dezzo entlang erfüllen sich unsere Wünsche! Jetzt hagelt's Kurven ohne Ende. Auch die Natur in dieser Schlucht trägt ihren Teil bei. Viele kleine Wasserfälle ergießen sich über die Felswände in die tiefe Schlucht, Nach dem Pso. Vivionemanchmal zum Greifen nahe und auch über die Straße.

An der nächsten Kreuzung gibt Schilpário die Richtung vor. Auf dem Weg zum Pso. Vivione begleiten uns Bergmassive und Gipfel mit über 2400m. Links der Monte Gaffione, rechts die Cimone della Bagozza und Bacchetta. Eine Warntafel weist auf eine schmale  Wegstrecke mit gefährlichen Kurven hin. Kurz vorm Pass gibt es nur noch Fels und etwas spärliches Gras. Hinter der Passhöhe stellen sich die Gletscher des Adamello-Gebietes ins Bild. Landschaftlich ist das Val Paisco einfach klasse.

Die Straße ist bis Paisco rechts schmal. Über viele Kurven und Kehren kommen wir -- meist durch Wald -- dorthin. Am Abzweig hinter Paisco  halten wir uns Richtung Forno Allione. Danach geht's auf der SS42 Richtung Breno weiter. In die andere Richtung ist es nur ein Katzensprung bis Edolo zum Pso. Croce DominiGavia-Pass.

In Ort Breno biegen wir links ab zum Passo di Croce Domini auf die 345. Die Straßenbreite ist teilweise rechts schmal. Eine schöne Bergstrecke führt nach oben auf die Passhöhe mit bewirtetem Refugio. Bergab bietet das kleine Sträßchen am Bach entlang durch Grasmatten noch mehr Fahrspaß. Am Idro-See biegen wir links ab Richtung Storo. Hier fahren wir die bereits bekannte Strecke über den Ledro-See zurück nach Riva.

Fazit:

Nach Iseo bis zurück zum Ledrosee ist es schlicht und ergreifend eine tolle Fahrt. Die Panoramen sind fantastisch. Die Uferstraße um den Gardasee: naja!