Franken V: Drügendorf, Unterleinleiter, Plankenfels, Sanspareil, Hirschaid

 

Diese Tour ist der Teil 2 der "Offroad"-Serie. Diesmal geht es in die nördlich gelegeneren Gebiete der Fränkischen Schweiz. Eine Steigerung mußte her! Es gibt in punkto Streckenlänge und Schwierigkeit noch eins drauf. Aber nicht erschrecken lassen! Die Wege habe ich mit der Pan gefahren, obwohl es am Vortag stark geregnet hatte. Es war teilweise aber schon sehr, sehr knapp! Aus bekannten Gründen kann die Richtung der Route nicht grundsätzlich umgekehrt werden. Sollten irgendwann Abschnitte in der angegebenen Richtung gesperrt werden, gebt mir bitte Bescheid.

In Kürze:

Drügendorf, Eschlipp, Unterleinleiter, Dürrbrun, Hochstahl, Plankenfels, Plankenstein, Truppach, Schönfeld, Alladorf, Sanspareil, Hollfeld, Königsfeld, Höhenpölz, Brunn, Tiefenpölz, Teuchatz, Hirschaid

116 km, 3.25 Stunden

 

Im Detail:

Wer Teil 1 kennt und mehr sucht (vgl.: die Sucht), bekommt es hier. Der Anteil an Wald- und Wiesenabschnitte ist noch höher und die Beläge etwas verschärfter. Trotzdem: Bei gutem Wetter und mit Erfahrung sind die Wege auch wieder mit Straßenmaschinen zu packen.

Zuerst geht es recht locker und zügig los. Die Straße nach Ebermannstadt mit den paar engen Kurven macht richtig Spaß. Leider ist oben auf dem Plateau nach dem Steinbruch damit Schluß. So biegen wir bei der erstbesten Gelegenheit auf eine kleine Straße nach Eschlipp ab. Nach einer kurzen Waldetappe erreichen wir wieder die Strecke nach Ebermannstadt und fahren wieder etwas zurück Richtung Buttenheim. Bevor wir aber wieder die Abzweigung nach Eschlipp erreichen, geht es rechts auf den Feldweg. Hier beginnt ein längerer "Offroad"-Abschnitt bis nach Unterleinleiter. Nach einem guten Kilometer Holperweg gelangen wir auf eine recht gute Splitt-Straße, die aber schnell am Waldrand schlechter wird. So! Jetzt geht´s fast bis Unterleinleiter durch Wald. Nur ab und zu öffnet er sich etwas. Nach etwa 2/3 der Strecke ist man auf dem Schnepfenstein angekommen. Der Turm bietet eine schöne Sicht auf das Leinleitertal. Danach verschwindet der Weg wieder völlig im Wald. Den ersten Abzweig nach Unterleinleiter ignoriert man besser. Nach insgesamt ca. 6,5 km Waldweg bekommt man wieder Teer unter die Räder. Schnepfenstein

Die Strecke nach Dürrbrunn und weiter über Volkmannsreuth nach Siegritz läßt sich prima fahren. Hin und wieder gibt es auch mal ein Kehre zum Aufsetzen der Schuhspitzen oder mehr. In Siegritz halten wir uns Richtung Neudorf. Etwa 50 Meter vor dem Ortsende biegen wir rechts ab. Anfangs ist die Flurbereinigungsstraße recht gut. Nach ein 100 Metern geht's aber in alle Richtungen nur noch auf Feldwegen weiter. Wir fahren geradeaus, um nach Draisendorf zu gelangen. Dabei bewegen wir uns auf dem interessantesten (schlechtesten) Weg der ganzen Tour. Der häufig lehmige Boden wird schnell schmierig und erfordert Schrittgeschwindigkeit. Bei dieser Tour hatte es -- wie schon erwähnt -- am Vortag kräftig geregnet. Jede Menge Pfützen legten sich in den Weg und sorgten für die richtige Schmierseife.

Wenn linker Hand die Häuser auf dem Berg erscheinen, ist es bald geschafft. Es geht bergab zum Bach, den wir kurz begleiten und uns dann auf der Hauptstraße in Richtung Wüstenstein davonmachen. Die kleine aber saugut zu fahrende Straße über Gößmannsberg und Voigendorf sorgt für Fahrfreude. Landschaftlich romantisch wird es hinunter ins Tal der Aufseß. Wir lassen Seelig links liegen und treiben das Motorrad durch die Kurven über Hochstahl und Schressendorf bis nach Plankenfels. Hier folgen wir der Beschilderung nach Bayreuth. Die evtl. noch bestehende Straßensperrung sollte nicht interessieren, da wir vor der Baustelle nach Plankenstein abbiegen und die Straße bis dorthin frei ist. Hier beginnt ein kleines Sträßchen bis nach Truppach. Wer solche Straßen fährt, braucht eigentlich keinen Feldweg mehr!

Nach Obernsees führt die B22 nach Schönfeld. Hier geht's rechts ab und über Trumsdorf nach Alladorf. In Alladorf folgen wir vor der Kirche links dem kleinen Wegweiser nach Kleinbühl. Anfangs ist das Sträßchen schön und easy zu fahren. Nach 1,5 km fragt man sich allerdings, wie man denn diese Strecke für den normalen Verkehr ausschildern kann. Die hübsche Straße mutiert nämlich schnell zum Waldweg. Super!

Nach Kleinbühl sorgen kleine Straßen bis nach Hollfeld für Fahrfreude und landschaftliche Abwechslung. Der Abschnitt von Sanspareil bis Königsfeld gehört zu den Pflichten eines Motorradfahrers in der "Fränkischen". Über Kotzendorf geht es weiter nach Hohenpölz und anschließend über ein kleines Sträßchen nach Brunn und dann weiter nach Oberleinleiter. Hier gibt es ein paar "Berührungspunkte" mit Teil 1. Es sind aber nur ein paar Meter.

In Oberleinleiter fahren wir weiter nach Tiefenpölz. Dabei kommen wir an Heroldsmühle vorbei, bekannt durch die Ausflugs-Gaststätte und die Tümmler (Höhlenquellen), die allerdings nur nach Regenfällen aktiv sind. Die Besichtigung setzt einen längeren Fußmarsch voraus!

In Tiefenpölz halten wir uns Richtung Teuchatz und biegen nach dem Ort rechts zum Seigelstein ab. Spurwegpflaster. Bevor dieses endet, geht's rechts ab, den Hügel runter. Unten angekommen biegen wir zweimal links ab und kommen nach Teuchatz. Über den "Teuchatzer Berg" kurven wir nach Zeegendorf hinunter. Über Leesten und Wernsdorf kommen wir ans Ziel: Hirschaid.

Fazit: Zusammen mit Teil 1 kommt eine Ganz-Tagestour zusammen. Aufgrund der Streckenführung, die oft nur Schrittgeschwindigkeit erlaubt, braucht man bei der Kombination trotz läppischer 200 km ca. 7,5-8 Stunden, zzgl. Pausen. Dafür erlebt man tolle landschaftliche Eindrücke und etwas Abenteuer abseits der bekannten Routen.