Die erste Etappe ... einer fehlt noch. Doch nur mit 4 Bikes?

 

Wenn ich aus meinen Erfahrungen aus dem letzten Jahr irgendwelche Schlüsse ziehen wollte, müsste ich feststellend bemerken, dass das mit dem Verabreden einen Teil und dann sich auch wirklich treffen ein ganz anderes Kapitel darstellt.

Wir wollen kein Finger-Pointing betreiben, doch es wäre um ein Haar eine Reise ohne den „..ton aus Tirol“ geworden. Dann wäre der Spruch „wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“ hier voll zur Anwendung gekommen. Doch Ende gut, alles gut. Er ist dann doch noch an der Raststätte Jura eingetroffen. Na ja, die Getränke für den Abend waren hiermit schon gesichert. Mit einiger Verspätung ging's endlich doch noch richtig los. Mindestens 200 km, Anton hatte ja gerade getankt.

Die Autobahnkilometer bis Passau waren bei diesem herrlichen Wetter schnell runtergespult und dann sollte die Route über Land weiterführen. Gut, zunächst gab es eine Sonderprüfung durch die engsten Gassen von Passau. Sehr zum Erstaunen einiger Passanten, die kopfschüttelnd hinter uns her blickten. Kompliment an Hans. Und das ganz ohne jegliche Unterstützung eines Navigationssystems. Erstaunlich und kaum noch vorstellbar in der heutigen Zeit. Sicherlich hatten die Leute, die uns nachblickten, noch nie eine solche Zusammenstellung von Motorrädern gesehen: 3x Honda, rot, grün, schwarz (....weißt Du wo Bemmse?) 2x BMW, RS, Karl Dall. Oder haben wir da doch etwa wohl ein Verkehrsschild übersehen? Mhh. Besser lassen wir diese Frage einfach unbeantwortet im Raum stehen.

Aus der Enge endlich befreit, konnten wir nun auf der schönen rechten Donauseite aufatmen und überschritten die erste Grenze ins Land des Kaiserschmarrns. Auch Tanken für alle war angesagt. Mit Fotopause. Blick auf die schöne Donau.

Tanken oesterreichische Grenze.
Donauufer bei der Grenze

Der nächste Stopp dann nach dem Passieren von Linz, Amstetten und Ybbs in Melk. Kurzes Fotoshooting des einmaligen Stifts, oder habe ich zu viel versprochen?

Das haben natürlich alle für die Nachwelt festhalten müssen. Doch an die freiwillige Feuerwehren der Gegend, die hier scheinbar ein riesiges Fest veranstalteten, hatte keiner gedacht. So will ich hier mal mein Lob über den tollen Einsatz aussprechen, wie sie uns bei diesem Großeinsatz den Einstieg in den fließenden Verkehr wieder ermöglichten Vielleicht erinnern sie sich noch an uns. Wer weiß. Ach ja, ein paar Pickerl erwarben wir auch noch, um die Wiener Gegend schnell über die Autobahn passieren zu können. Aufregendes gab es noch nicht bis hierher zu berichten. Na ja, das hier? Dank des Navigators hatten wir die einzigartige Gelegenheit mal auf der Autobahn in Wien, hinter den Zaun zu blicken, um die trockene Grasnarbe aufzufrischen. Weiter ging's, standen da noch 'nen paar Kilometer vor uns. Schnell verließen wir die sehr strapaziöse Autobahn wieder, um dann in leichten Schwüngen, nicht immer der Originalroute folgend, dann endlich die Grenze zur Slowakei zu erreichen.

Stift Melk
Nach der raschen Abfertigung durch die sympathischen Grenzer wurden dann gleich ein paar Euros in Slowakische Kronen getauscht. Bei der Menge hatte ich mich, nichts ahnend der Verhältnisse, ein wenig vergriffen, doch dazu später mehr. Die Kronen schnell verstaut, machten wir einen doch recht betretenen Blick gen Himmel, der sich bedrohlich und dunkel bis schwarz färbte. Bratislava war gerade erreicht, da passierte das was sich durch die Verfärbung des Himmels schon angedroht hatte. Mit Blitz und Donner wurden wir empfangen. Schnell noch ein paar Schnappschüsse und dann rein in die Regenkombi. Fast zu spät.

Doch unter der nächsten Brücke fanden wir alle Unterschlupf, Mensch was hatte es da runter gehauen, selbst Hagelkörner prasselten hernieder, das war wirklich absolutes Timing. Ein paar Sekunden später und wir hätten den Mist über die Mützen bekommen.

Aber ich einen ganzen Eimer in den Kragen, als mich einer überholte (Harry).

Donau - Bratislava

Nun, so schnell wie das Unwetter gekommen war, so schnell war es auch wieder vorüber. Doch bei diesen Straßenverhältnissen schien erst mal absolute Vorsicht geboten. Nach Besichtigung einiger Fabrikgelände führte uns der Streetpilot aus dem „Labyrint im Maisfeld“ und die Landstraßen hatten uns endlich wieder. Auf dem Bild seht ihr noch die letzten Überreste des schon erwähnten Unwetters. Unter dem wahnsinnigen Regenbogen ist das Trägerfahrzeug für Feuchttücher zu sehen.

Übrigens, mittels Mikrofon und der entsprechenden Verkabelung kann der Fahrer dieses Kraftrades auch Kontakt zu einigen elektronischen Einrichtungen aufnehmen; falls er dann auch noch die Sprache des Partners versteht.

Nun, der Sprit neigte sich wieder dem Ende entgegen und sicherheitshalber schütten wir ein paar Tropfen nach. Ok der eine -- ihr wisst schon -- musste halt wieder volltanken....die Kombi wurde wieder eingepackt und die ersten Kronen ausgegeben. Noch sehr unsicher, ergab sich jedoch nach einigen Rechenübungen ein Spritpreis von ca. 70 Cent für das Super.

Trägerfahrzeug
Auf geht's zur letzten Etappe, wo die Suche nach dem ersten Quartier in Trnava beendet werden sollte. Lange zog sich die Durchfahrt durch Trnava hin, kein Hinweis auf ein Hotel. Dirk hatte da ein Zeichen gesehen, also umdrehen und abbiegen. Da stand doch was von 1000 m, und wir fuhren und fuhren. Halt, das kann doch nicht stimmen: So weit können doch keine 1000m sein, oder? Das war dann die Sache von dem Junggesellen unter uns, nahm er doch die Witterung von Bären noch am besten auf? Also fuhren wir hinterher -- und tatsächlich, versteckt in einem Park, ein kleines Hotel. Sah auch super aus. Anton hatte Recht mit dem Bären. Trnava Hotel
Anton und der Bär
 

"Hoteldisco"

Das waren übrigens die Biere, von Anton gespendet. Habt ihr den Anfang gelesen?

 

"Hoteldisco"